Im Zuge der Lektüre des im Innblog empfohlenen Textes Wikis als Räume sind mir folgende Aussagen einleuchtend, wichtig, richtig erschienen:

• Wikis sind Räume - d.h. sie müssen gefüllt werden um einen Zweck zu erfüllen.
• gefüllt werden diese (sozialen) Räume von Menschen, die dann gemeinsam bestimmen für was der Raum benutzt wird.
• Im Zuge dieser "Raumgestaltungsdiskussion" werden soziale Regeln aufgestellt, eingehalten, gebrochen, diskutiert, verändert
• Das Konzept IFYOUBUILDITTHEYCOME greift zu kurz: Es braucht etwas mehr als einen leeren Raum um eine Community zum laufen zu bringen. z.B. persönliches Engagement von Gründern, Moderatoren, Usern und (laut dem Text Führung. Das klingt mir persönlich zu sehr nach Autorität, ist aber ein interessanter Diskussionspunkt.
• Wikis sind meist öffentliche Räume, selten auch Räume nur für die Person die sie gemacht haben
• Im Vergleich dazu werden Weblogs mit Auditorien verglichen. Also Räume mit einer ziemlich vorgegeben Struktur: Ein Redner, Publikum, eventuell Platz für eine strukturierte Diskussion
• Wikis nur als Webpages und Software betrachten zu wollen, wäre wie auf einer Party nur die Wände, Teppiche, Architektur der Räume studieren zu wollen - was zählt sind die anwesenden Menschen, ihre Gedanken, Meinungen und der Austausch der in dem Raum entsteht.

Da Enzyklopedien wie www.wikipedia.org von jedem editierbar sind, besteht die Gefahr, dass Artikel gelöscht, verunstaltet, falsch geschrieben, verspamt etc. werden.

Versuche und Studien haben gezeigt, dass dies auch des öfteren passiert, meistens aber in wenigen Minuten wieder von anderen Usern korrigiert wird.
Das für viele wohl erstaunliche (aber eigentlich logische) dabei ist, dass bedeutend mehr User interessiert daran sind, eine Database funktionierend zu halten, als diese zu sabotieren.

wiktionaries sind wörterbücher die gleich wie die anderen wikis funktionieren - für alle frei zugänglich und auch frei editierbar. Das Englische Wiktionary
hat schon eine ansehliche Anzahl an Einträgen (momentan ca. 47000) - während die deutsche und die spanische Version mit noch zwischen 600-700 Wörtern etwas magerer ausfällt. Dazu muss aber gesagt werden, dass es diese Wiktionaries erst seit Mai 2004 gibt, während das Englische schon seit Dezember 2002 exisitiert. D.h. es ist auf jeden Fall sinnvoll die Entwicklung der nicht-englischsprachigen Wiktionaries zu verfolgen.

habe mir gerade mal die FAQ von wikipedia durchgelesen: Wie erwartet gefällt mir das Konzept sehr gut - Nicht nur weil es kostenlos, für alle frei zugänglich und vor allem von allen mitgestaltbar ist, sondern auch weil es auf diese Art und Weise anscheinend auch gut funktioniert.